In der Komfortzone bleiben – Angstsituationen vermeiden!
Am Sonntag bekam ich von meiner Freundin, nachträglich zum Geburtstag, eine Chilipflanze geschenkt mit den Worten: „Die ist doch prima, oder? Die kannst Du doch gut gebrauchen!“, und schien keinen Widerspruch zu dulden. Ich war auch ganz und gar ihrer Meinung und überlegte mir heute Früh beim Frühstückskaffee, wieso ich Chilis eigentlich so gerne mag.
Klar, ich esse für mein Leben gerne scharf, bin aber auch der Meinung, dass man im Leben, im Beruf auch eine ganze Menge Mut, Feuer und Schärfe braucht, um seinen eigenen Lebensweg gehen zu können. Gerade im beruflichen Kontext geht es meiner Meinung immer wieder darum, sich seinen eigenen Ängsten zu stellen, gerade wenn man sich weiterentwickeln und wachsen möchte. Hierbei treffe ich immer wieder Kollegen/innen, die sehr kompetent, oder anders gesagt „einfach klasse“ sind, es jedoch um jeden Preis vermeiden vor vielen Menschen, vor Publikum sprechen zu müssen und so ihr berufliches Fortkommen langfristig zu blockieren und behindern.
Da wo die Angst ist, da geht es lang! – Raus aus der Komfortzone
Was ist daran so schwierig, vor Menschen zu sprechen? Ganz klar! Wenn wir vor vielen Menschen reden müssen, dann fängt unser Herz an zu klopfen, der Blutdruck steigt, unser Mund wird trocken, wir werden unruhig, nervös und unsere Hände kalt. Nicht selten haben wir das Gefühl des Schwindels und den Impuls, aus der Situation heraus zu müssen, um der „gefahrbringenden Situation“ zu entkommen. Wir haben Angst, irrationale Ängste, richtige körperliche Angstsymptome, vor denen wir glauben entkommen zu müssen. Wir denken auch, dass es nur uns allein so ginge und andere Menschen dies besser im Griff haben oder eben viel mehr Begabung mitbringen würden. Das ist jedoch meist nicht so: Sprechen vor anderen Menschen ist erlernbar und auch die Angst ist besiegbar! Wichtig: Sich der Situation immer und immer wieder zu stellen, denn: Angstsymptome sind die gleichen Symptome, wie die des Verliebtseins. Ja, genau die gleichen, nur: Das Gehirn bewertet die körperlichen Symptome einmal als Bedrohung und einmal als „Verliebtsein“, einen wunderbaren Zustand.
Keine Angst vor der Angst
Haben Sie also keine Angst vor der Angst, vor dem Gefühl der Angst! Die Symptome tun Ihnen nichts, sind nichts anders wie ein kleines „Jogging“ für den Körper, oder eben wie beim Verliebstsein: Wer würde da schon drauf kommen, dass dieses Gefühl etwas Schlimmes ist, ihm eventuell schaden könnte? Ein wenig Herzklopfen, Schwindel, ein trockener Mund, die Stimme bleibt weg, der Boden schwankt.
Reden Sie doch einfach weiter!
Aus diesem Grunde: Lassen Sie ihr Herz einfach klopfen, wenn Sie anfangen zu sprechen. Holen Sie tief Luft und sprechen Sie weiter! Den kleinen Stotterer hört keiner! Versuchen Sie nicht, die Angst los haben zu wollen! Das funktioniert nämlich nicht! Lassen Sie Ihr Herz (einfach) klopfen und nehmen Sie Ihre Angst an und Sie werden sehen, Sie vergessen die Angst: Ganz genau wie beim Verliebtsein. Irgendwann hört das Herz auf zum klopfen und Sie sind wieder in der Lage „mit dem Gegenüber“ zu sprechen, ganz ohne Angst, mit viel Mut, Kraft, Feuer, Leidenschaft und: Chili im Herzen!